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Wie Europas größtes Auftragsdruckunternehmen Einblicke in Wettbewerber nutzte, um neue Funktionen einzuführen und den Umsatz zu steigern
Spread Group ist ein globaler Anbieter von individualisierten Mode- und Lifestyle-Produkten. Mit den Marken Spreadshirt, Teamshirts, SPOD und Spreadshop bietet die Spread Group Konsument*innen, Unternehmen und Content Creatorn (z.B. YouTube, Instagram, TikTok) digitale Dienstleistungen zur Individualisierung von Mode- und Lifestyle-Produkten.
Das 2002 in Leipzig gegründete Pionierunternehmen betreibt heute fünf Produktionsstandorte in den USA und Europa und erzielt einen Jahresumsatz von über 175 Millionen Euro. Im Jahr 2021 fertigte Spread Group mehr als 10 Millionen Produkte auf Bestellung für Kund*innen in über 170 Ländern an.
Bis 2012 hatte sich Spreadshirt als E-Commerce-Pionier und europäischer Marktführer im Bereich der Auftragsfertigung etabliert.
Als das Unternehmen anfing in Kundenfeedback zu investieren, erkannte es, dass es keine einfache Option gab, Menschen auf der anderen Seite des Ozeans zu erreichen und Studien mit amerikanischen Nutzer*innen durchzuführen. Es war kein Problem, Leipziger Kund*innen zur persönlichen Teilnahme und zum Besuch der Spreadshirt-Zentrale zu bewegen. Aber die Durchführung von Nutzerstudien in den Vereinigten Staaten war kompliziert.
Das Team erkannte, dass es kulturelle Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Kundschaft gab und wusste, dass es nicht möglich war, Erkenntnisse aus deutschen Stichproben auf amerikanische Kund*innen zu übertragen. Spreadshirt musste die Herausforderung auf andere Weise lösen.
Spreadshirt brachte die qualitative Forschung online. Sie baten (potenzielle) Kund*innen um Videoaufnahmen, um die Wahrnehmung ihrer Produkte und ihrer Marketingkampagnen zu verstehen, bevor diese live gingen. Die Produktdesigner*innen erkannten die Chance schnell Tests durchzuführen und Feedback einzuholen, was im Gegenzug eine schnellere Entwicklung ermöglichte.
Dieses erste Projekt markierte den Beginn einer 10-jährigen Zusammenarbeit zwischen Spreadshirt und UserTesting. Im ersten Jahr führte Spreadshirt 36 Tests durch. Am Ende des zweiten Jahres wurde UserTesting die bevorzugte Lösung für Forschungsprojekte, die schnelles Feedback erforderten, und die Anzahl der jährlich durchgeführten Tests verdoppelte sich.
In 10 Jahren Zusammenarbeit ist UserTesting zu einem zentralen Bestandteil der Forschungsaktivitäten für B2C- und B2B-Projekte der Marken der Spread Group geworden. Im letzten Jahr führte das Unternehmen 735 Tests durch - etwa 20 Mal so viel wie im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit UserTesting. Die Unternehmen der Spread Group testen mit Teilnehmenden aus aller Welt, vor allem aber mit amerikanischen und deutschen Personen, deren Antworten auf Englisch bzw. Deutsch aufgezeichnet werden.
Die Forschungsprojekte haben einen großen Einfluss auf das Unternehmen. Spreadshirt ließ beispielsweise die Webseiten der Konkurrenz durch UserTesting-Mitarbeitende analysieren. Dann nutzten sie diese videobasierten Erkenntnisse, um die Option zum individuellen Bedrucken von Aufklebern zu entwickeln und führten die neue Option erfolgreich auf ihrer Website ein.
In ähnlicher Weise half die Arbeit mit UserTesting Spreadshirt zu verstehen, wie man mit potenziellen Kunden über Nachhaltigkeitspraktiken kommuniziert. Die Teilnehmenden waren sich darüber im Klaren, dass Spreadshirt Gefahr lief "Greenwashing" zu betreiben, indem sie in ihren Marketing-Prototypen nur vage über die nachhaltigen Materialien in Kleidung sprachen. Spreadshirt nahm sich diese Erkenntnis zu Herzen und begann, die Shirts als "Bio" zu kennzeichnen und entwickelte deutlichere Etiketten, Filter und Kategorien, um den Besucher*innen die Suche nach gewünschten Produkten zu erleichtern. Seit der Umsetzung und Freigabe der Namensänderungen konnte Spreadshirt einen Anstieg der Verkäufe von Bio-Produkten in Europa um fast 20 % verzeichnen.
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